Jahresrückblick 2016 - Chronik der Ereignisse Schweiz / international


Chronik der Schweiz

Jahresrückblick 2016

Die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2016

Monate Volksabstimmungen Ereignisse weltweit
Ereignisse CH Jahresstatistik


Die Nachrichten des Jahres 2016 werden weltweit dominiert durch einige Dauerbrenner:
SchweizInternational
Januar 2016
  • 11.01.2016: In Wolhusen LU brechen rund 5000 Kubikmeter überhängender Fels ab. Durch die Wucht der Steinmassen werden Bäume 200 m weit fortgeschleudert. Die Kleine Emme wird aufgestaut. Der Sachschaden beträgt mindestens eine Mio. Fr.
  • 13.01.2016: Der US-Multi General Electrics gibt bekannt, dass er in Europa 6500 Stellen abbauen wird, darunter 1300 in der Gasturbinenproduktion im Aargau - ein Geschäftsbereich, den GE 2014 von Alstom und diese von BBC/ABB übernommen hatte. Seit dem «Frankenschock» vom Januar 2015 sind rund 12'000 Industrie-Stellen von der Schweiz ins Ausland verlagert worden.
  • 15.01.2016: Bei einem Anschlag der islamistischen Terrorgruppe Al-Kaida in Ouagadougou (Burkina Faso) kommen 28 Ausländer um, darunter zwei pensionierte SP-Politiker, die an der Einweihung einer Schule teilnehmen.
  • 18.01.2016: Nach den Übergriffen von Nordafrikanern auf Frauen in der Silvesternacht verteilen die Luzerner Behörden im Hinblick auf die Fasnacht in allen Asylbewerber-Unterkünften sogenannte «Benimm-Flyer». Die Aktion stösst bei einigen politisch Überkorrekten sofort auf Kritik.
  • 19.01.2016: Eine Studie zeigt, dass Bewerber mit einem attraktiven Profilfoto auf Facebook eine signifikant höhere Chance haben, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Dabei wäre das Schnüffeln in privaten Accounts für Arbeitgeber eigentlich ebenso verboten wie die berühmte (und doch immer wieder gestellte) Frage nach einer Schwangerschaft.
  • 22.01.2016: Vor der Abstimmung zur Durchsetzungsinitiative wollen es verschiedene Schweizer Zeitungen genau wissen und lassen durch Juristen prüfen, was in einigen konkreten Fällen gemäss der vom Parlament beschlossenen Umsetzung der Ausschaffungs-Initiative gilt und was gemäss dem detaillierten Deliktkatalog der Durchsetzungs-Initiative. So viel Klarheit vor der Abstimmung wollen verschiedene SVP-Politikern dann aber doch nicht.
  • 26.01.2016: Ein Konsortium, zu dem nebst der SBB grosse Transportkunden wie Migros, Coop und Post sowie die Swisscom gehören, stellt eine Studie für eine Güter-U-Bahn (Cargo Sous Terrain CST) vor. Der Bund soll die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen, die Kosten sollen dagegen von privaten Investoren aufgebracht werden.

  • 31.12.2015/01.01.2016: An den Feiern zur Silvesternacht attackieren in verschiedenen deutschen Städten aber auch in Zürich organisierte Gruppen von jungen Nordafrikanern Frauen, begrapschen sie und stehlen Handys und Schmuck. Die Attacken in Köln haben ein besonders grosses Ausmass, sie führen zur Entlassung des Polizeichefs.
  • 02.01.2016: Die saudische Regierung lässt 47 Personen wegen Terrorismus hinrichten, darunter einen führenden Geistlichen der schiitischen Minderheit. Nach Protesten aus dem Iran werden die diplomatischen Beziehungen abgebrochen.
  • 06.01.2016: Nordkorea provoziert die Welt mit der Meldung eines erfolgreichen Atombombentests und löst heftige Kritik selbst von seinem bisherigen Verbündeten China aus. Amerikanische Experten bezeichnen die Stärke der Explosion allerdings als zu gering für eine Wasserstoffbombe.
  • 07.01.2016: Am Jahrestag des Attentats auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» erschiesst die Polizei in Paris einen Attentäter, der mit einem Beil in eine Polizeiwache eindringen will. Der Bombensuchroboter findet bei der Leiche keinen Sprengstoffgürtel, aber ein Bekennerschreiben des IS. Der Angreifter lebte in einem Asylbewerberheim in Nordrhein-Westfalen.
  • 12.01.2016: Ein IS-Attentäter sprengt sich in Istanbul gezielt in einer Touristengruppe in die Luft. Zehn Touristen, darunter acht Deutsche kommen ums In der Folge greift die türkische Armee IS-Stellungen an und tötet nach eigenen Angaben 200 IS-Kämpfer.
  • 14.01.2016: Fünf IS-Attentäter greifen in Jakarta (Indonesien) gezielt Ausländer in einem Starbucks-Kaffee an.
  • 18.01.2016: Die französische Polizei versucht das Flüchtlingslager «Dschungel» in der Nähe des Kanaltunnelportals bei Calais zu räumen und stellt eine Containersiedlung bereit. Im Lager herrschen katastrophale hygienische Verhältnisse und es gibt Sicherheitsprobleme. Aktivisten meinen allerdings, es gehe vor allem darum, die Flüchtlinge besser an einer Weiterreise nach England zu hindern.
    Bei einer zweiten Räumungsaktion im Herbst werden die Flüchtlinge in Asylunterkünfte in ganz Frankreich verteilt. Durch Brände, die einige wütende Flüchtlinge legen, werden viele unbegleitete Kinder verletzt.
  • 26.01.2016: Das dänische Parlament beschliesst eine Verschärfung des Asylrechts.
Februar 2016
  • 03.02.2016: Das Management des Basler Agrochemie-Konzerns Syngenta signalisiert an der Bilanz-Pressekonferenz Zustimmung zu einer Übernahme durch den chinesischen Staatskonzern ChemChina. ChemChina würde damit zum weltweit grössten Hersteller von Unkrautvertilgern und Saatgut. Der Deal kann bis Ende Jahr wegen langwierigen Prüfungen durch die Kartellbehörden verschiedener Länder nicht abgeschlossen werden.
    Wenig später kündet der deutsche Konkurrent Bayer die Übernahme des US-Agrochemiekonzerns Monsanto an.
  • 08.02.2016: Im Jahr 2015 ist die Zahl der Einbürgerungen nach einigen Jahren erstmals wieder gestiegen. Dabei dürfte die Angst, wegen geringfügiger Delikte in die unbekannte Heimat der Eltern oder Grosseltern abgeschoben oder auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt benachteiligt zu werden, für viele EU-Secondos eine wichtige Rolle gespielt haben.
  • 09.02.2016: Opferberatungsstellen schlagen Alarm: Seit 2012 haben sich Stalkingfälle rund versechsfacht. Grund dafür sind einerseits neue technische Möglichkeiten, z.B. Tracking-Apps die der Partnerin unbemerkt auf's Handy geladen werden, aber auch die weite Verbreitung und der soziale Druck in Social Media präsent und damit auch für Stalker sichtbar zu sein. Experten und Politiker fordern einen Gesetzesartikel gegen Stalking.
  • 09.02.2016: Eine Gefägniswärterin verhilft einem wegen Vergewaltigung verurteilten syrischen Asylbewerber zur Flucht und setzt sich mit ihm nach Italien ab. Das Paar wird nach einigen Wochen verhaftet.
  • 29.02.2016: Am Bundesstrafgericht in Bellinzona beginnt der Prozess gegen vier Iraker, die wegen Unterstützung der Terrororganisation IS und der Planung eines Anschlags angeklagt sind.
  • 28.02.2016: In der Volksabstimmung vom 28. Februar werden die Volksinitiative gegen die Heiratsstrafe der CVP mit 50.8% Nein knapp, die Durchsetzungsinitiative der SVP mit 58.9% Nein deutlich und die Volksinitiative gegen Nahrungsmittelspekulation mit 59.9% ebenso deutlich abgelehnt. Dagegen wird die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels (zweite Tunnelröhre) mit 57.0% Ja deutlich angenommen.
  • 02.02.2016: Die britische Regierung handelt mit der EU eine Schutzklausel aus, nach der Einwanderern aus der EU Sozialleistungen verweigert werden können, wenn das britische Sozialsystem zu arg strapaziert würde. Das Zugeständnis kann die Mehrheit für den EU-Austritt nicht mehr kehren.
  • 04.02.2016: Bei Razzien nimmt die deutsche Polizei mehrere Personen fest, die Terroranschläge geplant haben. Der Hauptverdächtige, ein Algerier, wurde vom IS in Syrien ausgebildet und ist als Flüchtling auf der Balkanroute nach Deutschland eingeschleust worden.
  • 06.02.2016: Bei einem Erdbeben in Taiwan stürzen viele Häuser ein und begraben mindestens 100 Menschen unter den Trümmern. Das Ausmass der Schäden offenbart gravierende Baumängel.
  • 07.02.2016: Nordkorea testet eine Interkontinentalrakete und löst damit weltweit Proteste aus.
  • 09.02.2016: Bei Bad Aibling (Bayern) stossen zwei Pendlerzüge mit hohem Tempo frontal zusammen, 10 Personen werden getötet. Im Herbst stellt das Gericht als Ursache des Unglücks einen Bedienungsfehler des Fahrdienstleiters im Stellwerk fest, der von einem Handy-Spiel abgelenkt war.
  • 20.02.2016: In Bautzen (Sachsen) brennt ein Gebäude ab, in dem Flütchlinge hätten untergebracht werden sollen. Schaulustige zeigen unverhohlene Freude.
  • 29.02.2016: An der griechisch-mazedonischen Grenze kommt es nach der faktischen Sperrung der «Balkanroute» wegen sehr kleinen österreichischen Einreisekontingenten zu Krawallen, verweifelte Flüchtlinge kämpfen mit blossen Händen gegen Stacheldrahtsperren und reissen ein Tor ein, durch das grenzüberschreitende Eisenbahnzüge rollen. die mazedonische Polizei setzt Tränengas und Blendgranaten ein.
  • 29.02.2016: Die französische Polizei versucht ein erstes Mal das Flüchtlingslager «Dschungel» in Calais zu räumen.
März 2016
  • 01.03.2016: Gemäss einer Untersuchung des Strafrechtsprofessors Martin Killias im Auftrag der kantonalen Polizeidirektoren hat die Kriminalität in der Schweiz insgesamt nach einem Höhepunkt 2011 wieder abgenommen. Allerdings ist die Entwicklung je nach Deliktart unterschiedlich. Zugenommen haben Raubüberfälle und Sexualdelikte, abgenommen einfache Diebstähle.
  • 07.03.2016: In Renens VD beginnt der Prozess gegen Claude Dubois wegen Mordes an der 19-jährigen Marie. Der Fall stösst auf grosses öffentliches Interesse, weil Dubois bereits 1998 seine damalige Freundin vergewaltigt und erschossen hat und der Mord an Marie nur möglich wurde, weil er vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Im Prozess macht der Mörder das Opfer zur Angeklagten und beweist damit klar, dass er keinerlei Einsicht hat. Im Herbst bestätigt die zweite Instanz das Urteil lebenslängliche Haft und Verwahrung auf unbestimmte Zeit. Wenigstens die Gerichte zeigen Einsicht.
  • 08.03.2016: Bundespräsident Johann Schneider-Ammann sagt in seiner Rede zum Tag der Kranken mit Grabesmiene, dass Lachen helfe. Das Video geht viral und sogar US-Präsident Obama erinnert sich bei einer Begegnung Ende Jahr daran.
  • 08.03.2016: 13 Mitglieder einer Zelle der kalabresischen Mafia werden in Frauenfeld und Umgebung verhaftet und in Auslieferungshaft gesetzt.
  • 09.03.2016: Der Betreiber einer illegalen Indoor-Hanfanlage in Malters LU lässt seine psychisch angeschlagene Mutter mit einer Schusswaffe allein in der Anlage als die Polizei zu einer Hausdurchsuchung anrückt. Die Rentnerin bedroht Polizisten und Passanten und erschiesst sich nach mehreren Stunden als die Polizei das Haus stürmt. Der Polizeikommandant und der Kripochef dürfen seither keine derartigen Einsätze mehr leiten, ein ausserkantonaler Sonderstaatsanwalt ist eingesetzt. Ein Gericht wird klären müssen, wie weit die Polizei das geltende Recht überhaupt noch durchsetzen darf.
  • 12.03.2016: Unbekannte Hacker attackieren während drei Tagen praktisch sämtliche wichtigen Webshops der Schweiz u.a. die SBB, Migros, Coop und deren Tochterfirmen. Durch eine solche «Distributed Denial Of Service»-Attacke werden von einer grossen Zahl vom Computern aus die Webserver mit so vielen Anfragen zugemüllt, dass sie die Anfragen legitimer Nutzer nicht mehr beantworten können. Die Attacke zeigt auf, dass eine stark vom Internet abhängige Wirtschaft sehr verwundbar ist.
  • 20.03.2016: Das Lohnbuch des Kantons Zürich zeigt grosse Lohnunterschiede auf. Besonders tief sind die Löhne in klassischen Frauenberufen.
  • 01.03.2016: Die chinesische Wirtschaft ist im Jahr 2015 mit 6,9% deutlich schwächer gewachsen wie in den Vorjahren. Die Regierung will in den nächsten Jahren Überkapazitäten abbauen und rund 5 Millionen Stellen in Staatsbetrieben streichen.
  • 10.03.2016: Ein IS-Mitglied spielt deutschen Medien eine Liste mit 22000 Namen von Jihadisten zu.
  • 13.03.2016: Bei den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zieht die die 2013 gegründete «Alternative für Deutschland» (AfD) auf Anhieb mit Anteilen über 10% in die Landesparlamente ein.
  • 13.03.2016: Bei einem Bombenanschlag der kurdischen Terrorgruppe TAK auf einen Bus sterben in Ankara 34 Menschen.
  • 14.03.2016: Gemäss einer Studie der University of Washington wünschen sich Kinder und Jugendliche von ihren Eltern massiv mehr Zurückhaltung in den sozialen Medien, viele fühlen sich blossgestellt. Dreimal mehr Kinder als Eltern zeigen ein Problembewusstsein.
  • 21.03.2016: Der Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei tritt in Kraft. Flüchtlinge die von der Türkei aus in der EU (d.h. meist in Griechenland) eintreffen, werden sofort in die Türkei zurückgeschafft. In den kommenden Monaten gelangen praktisch keine Flüchtlinge mehr auf der sogenannten Balkanroute von Griechenland über Maszedonien und Serbien nach Österreich, Deutschland und Schweden. Dagegen nehmen 2016 die längeren und damit gefährlicheren Fahrten von Flüchtlingsbooten von Libyen nach Italien wieder zu und es kommt zu mehreren Katastrophen mit Hunderten von Ertrunkenen.
  • 22.03.2016: Terroranschläge am Flughafen und in der Metrostation bei der EU-Zentrale erschüttern Brüssel. Eine dritte Bombe kann von der Polizei entschärft werden. Die Täter sind Mitglieder der Terrororganisation IS und stammen wie schon beim Attentat von Paris aus Problemquartieren von Brüssel, in denen nordafrikanische Einwanderer in einer Parallelgesellschaft weitgehend vom belgischen Alltag abgekoppelt leben. Ende März berichtet die New York Times, dass die europäischen Behörden verschiedene Hinweise über Aktivitäten von IS-Rückkehrern zu wenig beachtet hätten.
  • 27.03.2016: Nachdem die pakistanische Regierung wichtige Feste von religiösen Minderheiten als Feiertage anerkannt hat, verüben islamistische Taliban ein Attentat in einem bei Familien beliebten Park in Lahore. Dabei sterben 70 Menschen, davon 29 Kinder.
April 2016
  • 04.04.2016: Die Weigerung zweier muslimischer Knaben aus Therwil BL, ihrer Lehrerin zur Begrüssung die Hand zu geben, löst eine grosse Debatte zur Integration aus. Verschiedene Politiker befürchten, dass zu viele Extrawürste die Entstehung von Parallelgesellschaften begünstigen. Selbst SP-Bundesrätin Sommaruga erklärt, der Handschlag gehöre zur Schweizer Kultur, so stelle sie sich Integration nicht vor. Wenige Tage später wird bekannt, dass einer der beiden Schüler auf facebook Propaganda der Terrorgruppe IS geteilt hat.
  • 06.04.2016: Die Nationalbank präsentiert die neue 50-Fr.-Note, die ab der folgenden Woche in Umlauf kommt und die grüne «Sophie» in wenigen Monaten praktisch vollständig aus dem Einkaufsalltag verdrängt. Die neue Note besteht aus einem speziellen dreischichtigen Material, das sich ganz anders anfühlt als bisherige Banknoten.
  • 17.04.2016: Nach Angaben einer regierungskritischen Zeitung hat die türkische Religionsbehörde Diyanet einen Comic für Kinder veröffentlicht, der den Märtyrertod glorifiziert und damit den Nährboden für islamistische Selbstmordattentate vorbereitet. Diyanet finanziert auch zahlreiche Moscheen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz und streut dort Regierungspropaganda. Bürgerliche Politiker in der Schweiz fordern in der Sonntagspresse, dass die Botschaften der Imame unter die Lupe genommen werden.
  • 19.04.2016: Trendwende bei der Migration: Im März haben erstmals seit Jahren mehr Deutsche ihren Wohnsitz in der Schweiz aufgegeben als neu eingewandert sind.
  • 25.04.2016: Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik leben in der Schweiz 530'000 Personen unter der Armutsgrenze, knapp 10% der Bevölkerung können sich keine Ferien leisten. Mit Blick auf die anderen europäischen Länder relativieren sich diese Zahlen: unter Berücksichtigung des höherem Preisniveaus verdient man in der Schweiz 1,3 mal soviel wie in Deutschland und 1,7 mal soviel wie in Italien. Im europäischen Durchschnitt können sich 37% keine Ferien leisten, und während in Europa 11,5% in extremer Armut leben sind es in der Schweiz 3,6%.
  • 26.04.2016: Eklat im Nationalratssaal: Roger Köppel benimmt sich wie er es aus deutschen Talkshows gewohnt ist und wirft Bundesrätin Simmonetta Sommaruga vor, sie &laqauo;setze sich mit frivoler Leichtfertigkeit» über die Verfassung hinweg. Sommaruga und die gesamte SP-Fraktion verlassen daraufhin den Saal. Das Parlament ist geeint in der Empörung über den Vorfall aber zerstritten in der Frage, wem die Empörung gilt.
    Mit Köppel profiliert sich ein weiterer SVP-Haudegen als Totengräber des schweizerischen Politikstils, der zu deutlich mehr Kompromisslösungen und damit politischer Stabilität führt. Dass diese ein wesentlicher Standortvorteil der Schweiz ist, scheint bei der SVP noch nicht angekommen zu sein, schliesslich vertritt sie ja auch das lokale Gewerbe und nicht die Exportwirtschaft.
  • 26.04.2016: Die Stadt Genf weigert sich, ein Transparent aus einer Ausstellung auf der Place des Nations zu entfernen, das den türkischen Präsidenten Erdogan für den Tod eines politischen Häftlings in Polizeigewahrsam persönlich verantwortlich macht. Nach scharfen Protesten von mehreren Politikern nimmt das türkische Konsulat die Forderung nach Entfernung des Plakates mit gewundenen Worten zurück.
  • 04.04.2016: Journalisten der Süddeutschen Zeitung und weiterer Medien veröffentlichen auszugsweise Daten, die Beziehungen verschiedener Politiker und Spitzensportler aus vielen Ländern zu Briefkastenfirmen in Panama aufzeigen («Panama Papers»). Viele dieser Briefkastenfirmen sind Teil einer Strategie, die Besitzverhältnisse zu verschleiern und werden zu Steuerhinterziehung und Geldwäscherei genutzt.
  • 06.04.2016: Die EU-Kommission schlägt vor, die Asylentscheide durch eine zentrale europäische Behörde zu fällen und die Flüchtlinge nach einem Verteilschlüssel auf die Mitgliedsstaaten den Schengen-Raums zu verteilen. Obowhl allen halbwegs klar denkenden Menschen klar ist, dass die Flüchtlinge nicht einfach in dem Land bleiben können, in dem sie europäischen Boden betreten - d.h. meist Griechenland, Italien oder Spanien - zeugt die Idee einer weiteren Brüsseler Superbehörde von absolut Null Verankerung der Brüsseler Bürokratie in der Bevölkerung. Zu beachten: Auch das 2015 in der Praxis völlig gescheiterte Dublin-Verfahren wurde in Brüssel von den gleichen Bürokraten ausgeheckt.
  • 07.04.2016: Eine amerikanische Sicherheitsberaterfirma zeigt in einer Studie auf, dass im Nahen Osten viele Terrorgruppen facebook als Waffenhandelsbörse benutzen.
  • 16.04.2016: Beim stärksten Erdbeben in Ecuador seit 1979 sterben 235 Menschen, mindestens 1600 werden verletzt.
  • 19.04.2016: In Freital (Sachsen) verhaftet die Polizei fünf Rechtsextremisten. Die Gruppe soll für drei Sprengstoffanschläge gegen Asylheime und ein alternatives Wohnprojekt in Freital und Dresden verantwortlich sein.
  • 20.04.2016: Der Chef der rechtsradikalen Gruppierung Pegida, Lutz Bachmann, muss sich wegen Volksverhetzung vor einem Gericht in Dresden verantworten.
  • 20.04.2016: Noch ist der Abgas-Skandal von VW nicht vergessen, da muss Mitsubishi zugeben, bei Benzinverbrauchtests seit 1991 geschummelt zu haben. Die Produktion von vier Kleinwagen-Modellen wird gestoppt.
  • 23.04.2016: Die SVP wählt Albert Rösti als Nachfolger von Toni Brunner zum Parteipräsidenten, die CVP Gerhard Pfister als Nachfolger von Christophe Darbellay.
  • 28.04.2016: Im syrischen Bürgerkrieg bombardiert die Regierung gezielt ein Spital der Ärzte ohne Grenzen im Osten von Aleppo.
  • 28.04.2016: facebook steigert im ersten Quartal die Zahl der Nutzer und den Gewinn. Allerdings weichen Teenager zunehmend auf andere Plattformen wie Snapchat aus.
Mai 2016
  • 08.05.2016: Die «NZZ am Sonntag» und die «Sonntagszeitung» veröffentlichen Einzelheiten zu einem russischen Hackerangriff auf die bundeseigene Rüstungsfirma RUAG im Dezember 2014. Die Aktion wurde erst rund ein Jahr später dank Hinweisen ausländischer Geheimdienste bemerkt. Über die Rechner der RUAG gelangten flossen auch heikle Armeedaten ab. IT-Sicherheitsexperten bemängeln sowohl das Fehlen elementarer Sicherheitsmassnahmen wie auch die Tatsache, dass niemand bei der RUAG den Angriff bemerkt hat.
  • 24.05.2016: Die Wettbewerbskommission verhängt eine Busse von 72 Mio. Fr. wegen Missbrauchs der Marktmacht bei Liveübertragung von Sportanlässen gegen Swisscom. Am Nachmittag fallen Internet-Zugänge für Swisscom-Grosskunden aus, die Störung blockiert auch viele Bancomaten und die bargeldlose Bezahlung in Läden.
  • Ein Tesla-Fahrer verlässt sich auf den Autopilot und prallt auf der A1 zwischen Winterthur und Zürich am Stauende auf einen stehenden Lieferwagen. Der Fahrer behauptet, das Abstandsmesssystem und das Notbremssystem hätten beide versagt und das Kollisionswarnsystem habe viel zu spät reagiert.
  • 27.05.2016: Nach seinem Rücktritt wegen des schlechten Geschäftsjahres 2015 nimmt sich der ex-CEO der Zürich-Versicherung das Leben. 2013 beging schon der Finanzchef des Unternehmens Selbstmord.
  • 03.05.2016: Pegida-Gründer Lutz Bachmann wird vom Amtsgericht Dresden wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 9600 € verurteilt. <¨-- m0504 2. Instanz best. m1201 -->
  • 05.05.2016: In London wird mit Sadiq Khan erstmals ein Muslim zum Bürgermeister gewählt.
  • 12.05.2016: Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff wird wegen Korruptionsvorwürfen vom Parlament vorerst provisorisch für 180 Tage ihres Amtes enthoben.
  • 22.05.2016: Die österreichische Präsidentenwahl vom 22. Mai wird wegen Unregelmässigkeiten für ungültig erklärt, am 4. Dezember wird der Grüne Alexander van Bellen gewählt.
  • 24.05.2016: In Catania (Sizilien) beginnt der Prozess gegen einen Tunesier, der als Schlepper für den Tod von 700 Flüchtlingen auf dem Mittelmeer im April 2015 verantwortlich sein soll.
  • 24.05.2016: Griechenland räumt nach der Schliessung der Balkanroute das Flüchtlingscamp von Idomeni an der Grenze zu Mazedonien. Die mehr als 8000 Flüchtlinge werden nach Thessaloniki gebracht.
  • 25.-27.05.2016: Bei drei Flüchtlingstragödien im Mittelmeer End Mai ertrinken 700 Menschen.
  • 29.05.2016: Ein schweres Unwetter in Baden-Württemberg fordert vier Tote und verwüstet ganze Dörfer, in Bayern sterben fünf Menschen. Die Sachschäden betragen über 100 Mio. Franken. Auch in Belgien und in der Region Paris regnet es tagelang heftig.
  • 30.05.2016: Die irakische Armee startet eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Fallujah von der Terrormiliz IS.
  • 30.05.2016: Eine israelische Hightech-Firma behauptet, dass ihre Software aus den Gesichtszügen eines Menschen Charaktereigenschaften erkennen zu können. Die Software habe neun der elf Attentäter von Paris als gefährliche Verbrecher eingeschätzt.
Juni 2016
  • 01.06.2016: Der neue Gotthard-Basistunnel wird 17 Jahre nach dem Baubeginn mit viel Prominenz aus Europa feierlich eröffnet. Neue schnelle Verbindungen ins Tessin und nach Mailand gibt es ab dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember. Der Ausbau der Zufahrtslinien dauert allerdings noch einige Jahre, sowohl in der Schweiz (Ceneri-Basistunnel, Zugersee) wie auch in Deutschland und Italien.
    Während die heutigen SVP-Politiker auf Twitter wegen der Kosten für die Feier rummotzen, erinnert Alt-Bundesrat Ogi an das Erfolgsgeheimnis der Schweiz: «Solche Werke baut man nicht mit politischen Auseinandersetzungen, sondern durch Menschen, die den weiten, schwierigen Weg gehen wollen.»
  • 02.06.2016: Der Nationalrat genehmigt die Erweiterung der Personenfreizügigkeit auf Kroatien, allerdings unter dem Vorbehalt, dass eine Lösung für die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative gefunden wird.
  • 05.06.2016: In der Volksabstimmung wird das verschärfte Asylgesetz gegen das die SVP (der es immer noch nicht scharf genug ist) das Referendum ergriffen hat, mit 67% Ja deutlich angenommen. Ebenfalls deutlich sind die 62% Ja zum Gesetz über die Fortpflanzungsmedizin.
    Mit sehr deutlichen Nein-Mehrheiten abgelehnt werden die Volksinitiativen für eine autofreundliche Verkehrsfinanzierung («Milchkuh-Initiative» 71% Nein), für ein bedingungsloses Grundeinkommen (77% Nein) und «Pro Service Public» (68% Nein).
  • 14.06.2016: Der Bundesrat bestätigt erstmals, dass anerkannte Flüchtlinge aus Eritrea in ihr Heimatland gereist sind. Sieben Personen wurde deshalb der Flüchtlingsstatus aberkannt. Die SVP vermutet eine hohe Dunkelziffer und sieht in den Fällen den Beweis für den Missbrauch des Asylrechts durch Wirtschaftsflüchtlinge.
  • 29.06.2016: Bundesrätin Doris Leuthard präsentiert einen Vorschlag, die überfüllten Pendlerzüge durch höhere Billettpreise in Spitzenzeiten zu entlasten («Mobility Pricing»). Die Idee stösst auf breite Kritik.
    Dass sie selbst mit der vor einigen Jahren gemachten Aussage, die Leute müssten auf dem Arbeitsmarkt mobiler sein und Pendlerwege von bis zu zwei Stunden seien zumutbar für die Misere mitverantwortlich ist, scheint Leuthard nicht anzufechten. .
  • 02.06.2016: Die deutsche Polizei verhaftet vier syrische IS-Terroristen, die als Flüchtlinge eingereist sind und einen Anschlag geplant haben.
  • 02.06.2016: Die EU und die USA unterzeichnen ein Abkommen, das den Datenschutz beim Austausch von Polizeidaten zur Terrorbekämfung regelt.
  • 06.06.2016: Ein französischer Neonazi wird in der Ukraine verhaftet, als er versucht, sich für einen Anschlag gegen die Fussball-EM Raketenwerfer und Sprengstoff zu beschaffen.
  • 07.06.2016: Laut einer Studie der weltweit tätigen Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG sind die meisten Wirtschaftskriminellen männliche Kadermitglieder und das Motiv ist meist Gier und das Ausnutzen einer vermeintlich günstigen Gelegenheit.
  • 09.06.2016: Ein TIger-Kampfjet der Patrouille Suisse stürzt bei einem Trainingsflug in den Niederlanden ab. Der Pilot kann sich mit dem Schleudersitz retten.
  • 11.06.2016: Ein Amerikaner mit afghanischen Wurzeln richtet in einem Schwulen-Club in Orlando am Tag der «Gay Pride» in Namen der Terrororganisation IS ein Blutbad an. Die religiöse Intoleranz fordert 50 Tote und 53 Verletzte.
  • 13.06.2016: Microsoft kauft LinkedIn, das wichtigste Soziale Netzwerk in der Geschäftswelt. Damit hat Microsoft Zugriff auf 433 Millionen Nutzerprofile mit Daten über Ausbildung, bisherige und aktuelle Arbeitgeber. Die 26 Mia $ für den Kauf sind im Zeitalter von Big Data wohl ein Schnäppchen.
  • 23.06.2016: «Brexit» In Grossbritannien stimmt eine Mehrheit von 51,9% für den Austritt aus der EU. Dabei gibt es grosse Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen den Generationen und den Landesteilen. Schottland stimmt mit 62% gegen den Austritt - die schottischen Nationalisten fordern einmal mehr die Unabhängigkeit. Die Jungen hätten das Ergebnis wenden können - wenn sie nicht so stimmfaul gewesen wären - sie protestieren dafür nachher lautstark gegen die «geraubte Zukunft».
    Praktisch alle europäischen Spitzenpolitiker äussern sich entsetzt oder konsterniert, fast allen drohen den störrischen Briten harte Austrittsverhandlungen an, aber keiner denkt daran, dass das Abstimmungsergebnis im Grunde vor allem die Quittung für die Bürgerferne der EU-Institutionen ist.
  • 30.06.2016: In der Eingangshalle des Flughafens von Istanbul sprengen sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft und reissen 44 Menschen mit in den Tod, 238 weitere werden verletzt. Die Täter sind Islamisten aus dem Kaukasus. Es ist der vierte Terroranschlag in Istanbul in einem halben Jahr.
Juli 2016
   
  • 03.07.2016: Christoph Blocher droht mit einer Volksinitiative zur Kündigung der Bilateralen Verträge mit der EU falls das Parlament die Masseneinwanderungs-Initiative (MEI) nicht wortgetreu umsetzt. Nach zwei SVP-Abstimmungniederlagen (Durchsetzungsinitiative, Asylgesetzrevision) zweifeln selbst einige SVP-Politiker an den Erfolgschancen.
  • 06.07.2016: Der Bundesrat startet eine Vernehmlassung zu drei Vorschlägen, mit denen der Frühfranzösisch-Unterricht in der Primarschule gegen den Willen widersprenstiger Kantone geregelt werden soll. Obwohl man bemüht ist, das Wort Zwang zu vermeiden, kommen die Ideen in den betroffenen Kantonen nicht gut an.
  • 07.07.2016: Das Staatssekretariat für Migration will nach einer Neubeurteilung der Lage abgewiesene tamilische Asylbewerber wieder nach Sri Lanka ausschaffen. Die Rückführungen nach Sri Lanka waren im Sommer 2013 gestoppt worden, nach dem zwei Tamilen direkt nach der Ankunft im Flughafen verhaftet worden waren.
  • 07.07.2016: Apple Pay wird in der Schweiz eingeführt.
  • 13.07.2016: Der Schweizerische Gewerkschaftsbund beklagt, dass die jährlich steigenden Krankenkassenprämien die bescheidenen Lohnfortschritte und die Steuerprogression bei tiefen und mittleren Einkommen wieder auffressen und die soziale Ungleichheit weiter zunimmt.
  • 15.07.2016: Das Bundesstrafgericht verurteilt einen Jihadisten aus Winterthur, der am Flughafen vor der Ausreise verhaftet worden ist, zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 18 Monaten.
  • 20.07.2016: Der Presserat kommt nach eingehender Prüfung der Nacktbilder-Affäre um den Stadtpräsidenten von Baden und Nationalrat Geri Müller vom Sommer 2014 zum Schluss, dass die «Schweiz am Sonntag» mit der Veröffentlichung der Story die Privatsphäre des Politikers ohne ausreichendes öffentliches Interesse unzulässig verletzt hat.
  • 26.07.2016: Der aktuelle Länderbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD bescheinigt der Schweiz Fortschritte bei der Bekämpfung von Steuerdelikten. Die Schweiz leiste gute Arbeit beim Informationsaustausch in Steuerfragen und verhalte sich «weitgehend konform» mit den Regeln der OECD.
  • 27.07.2016: Eine eifersüchtige Frau aus Annecy (F) versucht mit einer Bombendrohung gegen den Flughafen Genf den Abflug der Geliebten ihres Mannes zu verhindern. Sie wird im Herbst einer Gefängnisstrafe verurteilt.
  • 30.07.2016: Türkische Mitglieder der Gülen-Bewegung und Kurden in der Schweiz werden von Anhängern des türkischen Präsidenten Erdogan bedroht und eingeschüchtert.
  • 03.07.2016: Bei einem Bombenanschlag des IS in einem von Schiiten bewohnten Viertel von Bagdad sterben über 80 Menschen.
  • 04.07.2016: Der Chef der populistischen United Kingdom Independence Party (UKIP) tritt nach dem Volks-Ja zum Brexit zurück und «will sein Leben zurück haben». Den Scherbenhaufen aufräumen sollen bitteschön andere.
  • 04.07.2016: Drei offensichtlich koordinierte Selbstmordattentate in Saudiarabien auf das Grab des Proheten Mohammed in Medina und zwei Moscheen bringen (endlich) auch Muslime im Nahen Osten zum öffentlichen Nachdenken über islamistischen Terror.
  • 05.07.2016: In den USA erschiessen Polizisten bei Kontrollen in Louisiana und Minnesota zwei Afroamerikaner. Die Freundin des einen Opfers streamt den Vorfall mit dem Handy live ins Internet. Am 7.7. tötet ein Heckenschütze während einer Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt in Dallas gezielt fünf weisse Polizisten und verletzt sieben weitere und zwei Zivilisten.
  • 06.07.2016: Der Chilcot-Untersuchungsbericht zieht ein vernichtendes Fazit zur britischen Beteiligung am Irak-Krieg 2003-2009: Die Regierung Blair hat aufgrund falscher Geheimdienst-Informationen das Land voreilig in den Krieg geführt und das Ziel - die Stabilisierung des Irak - komplett verfehlt.
  • 07.07.2016: «Nein heisst Nein»: Unter dem Eindruck der sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht holt das deutsche Parlament eine Verschärfung des Sexualstrafrechts aus der Schublade und fügt gegen den Widerstand von Grünen und Linken auch noch den Straftatbestand des «sexuellen Angriffs aus einer Gruppe heraus» hinzu.
  • 12.07.2016: Das zuständige UNO-Schiedsgericht weist Chinas Ansprüche auf das südchinesische Meer mit deutlicher Mehrheit ab. China anerkennt das Urteil nicht. Nach internationalem Recht ist der Schiedsspruch bindend, aber die UNO hat keine Mittel ihn durchzusetzen.
  • 13.07.2016: Theresa May löst den nach der Brexit-Abstimmung zurückgetretenen David Cameron als Parteichefin der Konservativen und Premierministerin von Grossbritannien ab. Sie will den Brexit durchziehen, weigert sich allerdings gegen den Druck aus Brüssel ohne gründliche Vorbereitung das Austrittsgesuch zu deponieren - damit beginnt nämlich eine Frist zu laufen, die den Verhandlungsspielraum einschränkt. Neuer Aussenminister wird Brexit-Befürworter Boris Johnson, als Minister für die Austrittsverhandlungen wird allerdings David Davis eingesetzt.
  • 14.07.2016: Der französische Präsident kündigt am Nationalfeiertag das Ende des nach den Anschlägen von Paris im November 2015 verhängten Ausnahmezustandes an. Stunden später tötet ein Attentäter tunesischer Abstammung im Auftrag des Islamischen Staates (IS) bei einer Amokfahrt mit einem Lastwagen auf der Strandpromenade von Nizza 84 Menschen. Der Ausnahmezustand in Frankreich wird bis mindestens Juli 2017 verlängert.
  • 16.07.2016: Ein Putschversuch von Teilen des türkischen Militärs gegen Präsident Erdogan scheitert nach wenigen Stunden. Erdogan beschuldigt seinen Rivalen und früheren Kampfgenossen gegen den säkularen Staat, den Prediger Fetullah Gülen, Drahtzieher des Putsches zu sein und fordert von den USA dessen Auslieferung.
    In den kommenden Monaten nützt Erdogan den Putschversuch als Vorwand zu einer massiven Säuberungswelle. Tausende von Politikern, Beamten und Lehrern werden verhaftet oder entlassen nur weil sie verdächtigt werden, regierungskritisch zu sein. Der Rachefeldzug richtet sich auch gegen Parlamentarier und Lokalpolitiker der kurdischen Oppositionspartei HDP. In Europa werden Kurden durch türkische Organisationen bedroht. Erdogan will auch die Todesstrafe wieder einführen. Verschiedene Beobachter äussern den Verdacht, dass Erdogan selbst den Putschversuch inszenieren liess, um sich einen Vorwand für die Unterdrückung jeglicher Opposition zu verschaffen. Nach der Schliessung von über 130 Medien (TV- und Radiosender, Zeitungen und Zeitschriften) gibt es in der Türkei faktisch keine unabhängigen Medien mehr.
  • 18.07.2016: Die EU warnt den türkischen Präsidenten Erdogan, dass ohne die Einhaltung der Menschenrechte ein EU-Beitritt nicht in Frage kommt. Erdogan lässt dies kalt, am 25.November legt die EU-Kommission die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei auf Eis.
  • 19.07.2016: EIn 17-jähriger Flüchtling aus Afghanistan verletzt in einem Regionalzug bei Würzburg mit einer Axt und einem Messer mehrere Personen schwer. Der IS hat den Attentäter radikalisiert und reklamiert die Tat für sich.
    25.07.2016: Ein abgewiesener syrischer Asylbewerber zündet in Ansbach (Bayern) eine Rucksackbombe und verletzt 15 Personen.
    Beide Täter haben vom IS über das Internet konkrete Anweisungen bekommen.
  • 21.07.2016: Der internationale Sportgerichtshof bestätigt ein Urteil des Leichtathletik-Verbandes. Die gesamte russische Leitchtathletik-Delegation wird wegen systematischen staatlich geförderten Dopings für die Olympiade in Rio gesperrt. Die Sperre gegen Russland wird auch von einigen anderen, aber nicht allen Verbänden verhängt.
  • 22.07.2016: Ein Amokläufer erschiesst in München 9 Menschen und richtet sich selbst. Nach Erkenntnissen der Polizei war er fasziniert von europäischen Amokläufern wie dem Schüler von Winnenden (Baden-Württemberg, 2009) und dem Rechtsextremisten Breivik (Norwegen, 2011) und hat die Tat seit rund einem Jahr geplant.
  • 23.07.2016: Eine Woche nach dem gescheiterten Putschversuch schliesst die türkische Regierung 2000 Privatschulen und Dutzende von Universitäten, die der Bewegung des Predigers Gülen nahe stehen (sollen).
  • 23.07.2016: An einer Demonstration der schiitischen Minderheit der Hasara in Kabul reissen zwei Sprengsätze mindestens 80 Menschen in den Tod.
  • 27.07.2016: Zwei IS-Terroristen stürmen während einer Messe eine Kirche bei Rouen (Nordfrankreich) und durchschneiden dem 86-jährigen Priester die Kehle. Sie werden beim Verlassen der Kirche von der Polizei erschossen.
August 2016
  • 03.08.2016: Die Verkürzung der Asylverfahren von drei auf zwei Jahre erhöht laut einer Studie der Uni Zürich die Chancen anerkannter Flüchtlinge, einen Arbeitsplatz zu finden, von 18% auf 23%.
  • 08.08.2016: Nach massiven Kursverlusten fallen die Aktien der Credit Suisse und der Deutschen Bank aus dem Aktienindex der 50 wichtigsten europäischen Aktien Stoxx Europe 50.
  • 22.08.2016: Der Privat-TV-Sender Joiz meldet Konkurs an.
  • 13.08.2016: In einem Regionalzug bei Salez (Rheintal) greift ein 27-jähriger Student Passagiere mit einem Messer und brennender Flüssigkeit an. Zwei Opfer und der Täter sterben, 5 weitere Personen werden schwer verletzt. Der Täter wird als Einzelgänger ohne Verbindung zu terroristischen Gruppen beschrieben.
  • 29.08.2016: Im Sustengebiet zerschellt ein F/A-18 Kampfjet auf 3300 m unter einer dichten Wolkendecke an einem Berg. Die zivile Flugsicherung Skyguide hat eine um 1310 Meter zu tiefe Flughöhe angeordnet.
  • Ein Betrüger gibt sich mit gefälschten Ausweisen als Mitarbeiter verschiedener Autohersteller aus und erbettelt von mitleidigen Autofahrern an Raststätten Geld für die Heimreise nach Irland. Im September taucht der Mann mit der gleichen Masche in Deutschland auf.
  • 17.08.2016: John McAfee, ein Anti-Viren-Spezialist der ersten Stunde, warnt davor, alle möglichen Haushaltgeräte vom Kühlschrank und der Heizungssteuerung bis zum selbst fahrenden Auto mit dem Internet zu vernetzen («Internet der Dinge»). Die Risiken durch Hacker seien nicht beherschbar.
  • 23.08.2016: Kurz nachdem kurdische Milizen die syrische Stadt Manbij vom Islamischen Staat IS zurückerobert haben, werden sie von der Türkei bombardiert. Die Türkei greift damit Verbündete des NATO-Partners USA an.
  • 24.08.2016: Ein Erdbeben der Stärke 6.1 zerstört die mittelitalienische Kleinstadt Amatrice weitgehend und fordert 298 Menschenleben. Dutzende von Nachbeben erschweren die Rettungsarbeiten.
    Am 30. Oktober erschüttert das stärkste Erdbeben in Italien seit 1980 (Stärke 6,6) die gleiche Region nochmals. Da die meisten Häuser bereits zerstört sind und die Menschen - soweit sie die Region nicht verlassen haben - in Zelten übernachten, sind keine weiteren Toten zu beklagen.
  • 31.08.2016: Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff wird wegen Korruption vom Parlament des Amtes enthoben.
  • Zwischenbilanz: In über 20 Einsätzen hat die italienische Küstenwache 2700 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet.
September 2016
  • 04.09.2016: Die SonntagsZeitung berichtet gestützt auf ein Protokoll der Asylbehörden, dass zwischen 50% und 90% der neu eintreffenden «Asylanten» innerhalb weniger Tage abtauchen, viele bereits vor der Erstregistrierung. Dies heisst im Klartext einerseits, dass in mehr als der Hälfte der Fälle kein rechtsstaatlich geordnetes Asylverfahren abläuft, und andererseits, dass diese Migranten offensichtlich wissen, dass sie im Sinne der europäischen Menschenrechtskonventionen keinen Anspruch auf Asyl haben.
  • 09.09.2016: Der Leiter der Gewerkschaft Unia Zürich-Schaffhausen tritt nach Vorwürfen von sexueller Belästigung zurück. Die Affäre weitet sich zu einem Grundsatzstreit über die Führungskultur der Gewerkschaft aus.
  • 13.09.2016: Das Luzerner Kantonsparlament reagiert auf den Mangel an Informatikern und führt eine Informatik-Klasse an der Fach- und Wirtschafts-Mittelschule in Luzern. Die Ausbildung wird mit einer kaufmännischen Berufsmatura abgeschlossen.
  • 19.09.2016: Das Parlament schafft das 2008 eingeführte Obligatorium für Hundekurse wieder ab. Die Kurse schienen dem Parlament 2007 noch das Allheilmittel gegen beissende Hunde. Eine alternative Lösung bietet das Parlament nicht an.
  • 20.09.2016: Die Löhne der Chefs der sieben grössten Multis mit Sitz in der Schweiz sind von 2014 bis 2015 um 15% auf durchschnittlich 8,77 Mio. Euro gestiegen und damit europaweit am höchsten.
  • 22.09.2016: SBB-Chef Andreas Meyer stellt ein Sparprogramm vor. Bis 2020 werden 1400 Stellen abgebaut.
  • 22.09.2016: Das fahrerlose Postauto in Sion übersieht die offene Heckklappe eines Lieferwagens und prallt in das Fahrzeug. Allerdings versagt auch der Begleiter, der aus Sicherheits- und Haftungsgründen mitfährt ... Der Testbetrieb wird unterbrochen.
  • 25.09.2016: In der Volksabstimmung vom 25. September wird die Volksinitiative für eine Grüne Wirtschaft mit 63% Nein deutlich abgelehnt ebenso wie die AHVplus-Initiative mit 59% Nein. Das revidierte Nachrichtendienstgesetz wird dagegen unter dem Eindruck der Terrorbedrohung mit 65% Ja deutlich angenommen.
    Die im «Islamischen Zentralrat der Schweiz» (IZRS) organisierten radikalen Muslime veranstalten am 15.10.2016 bereits zum zweiten Mal ein IT-Seminar, in dem die Teilnehmer lernen, ihre Kommunikation zu verschlüsseln und ihre elektronischen Geräte gegen das Mithören «härten» lassen können.
  • 25.09.2016: Im Kanton Schwyz lehnen die Stimmberechtigten die Einführung einer Flat-Tax d.h. die Abschaffung der Steuerprogression mit 79% Nein klar ab.
  • 28.09.2016: Auf dem Gotthardpass touchiert ein Helikopter der Armee beim Starten eine Stromleitung und stürzt ab.
  • 01.09.2016: Bei einem Routinetest explodiert eine weitere Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX.
  • 02.09.2016: Samsung ruft das neuste Smartphone Galaxy Note7 zurück, nachdem in 35 Geräten die Akkus beim Laden explodiert sind. Ob man hier bei Tests und Qualitätskontrollen einfach nur gespart hat oder ob die Marketing-Abteilung erzwungen hat, das unreife Produkt vor dem neusten Modell der Konkurrenz auf den Markt zu werfen, bleibe dahin gestellt.
  • 04.09.2016: Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern wird die rechtspopulistische «Alternative für Deutschland» (AfD) erstmals in einem Bundesland stärkste Partei.
  • 06.09.2016: Die EU-Kommission beschliesst, dass Mobilfunkanbieter ab Juli 2017 für Handy-Roaming innerhalb der EU während 90 Tagen im Jahr keine Zusatzkosten verrechnen dürfen. Am 21.9. wird die Begrenzung auf 90 Tage pro Jahr gestrichen, die Regelung soll aber nur gelten, wenn das Handy-Abo am ständigen Wohnsitz abgeschlossen wird.
  • 08.09.2016: Wegen verhedderter Seile steht die Panorama-Seilbahn am Mont-Blanc still. 60 Personen können gleichentags evakuiert werden, 50 müssen über Nacht in Vierer-Gondeln ausharren.
  • 14.09.2016: Die Konzentration bei den grossen Agrochemie-Herstellern geht weiter: Nach der Fusion der US-Konzerne Dow Chemical und Du Pont und der laufenden Übernahme von Syngenta durch ChemChina will nun Bayer für 66 Mia $ den amerikanischen Konkurrenten Monsanto übernehmen.
  • 21.09.2016: 55 Staaten haben das Klimaabkommen von Paris ratifiziert. Bis es in Kraft treten kann, muss allerdings noch die Quote von 55% der Treibhausgas-Emissionen erreicht sein. Einige der grössten Treibhausgas-Emittenten verzögern also die Lösung des nach Aussagen von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon drängendsten Problems.
Oktober 2016
  • 01.10.2016: In mehreren Kantonen führt die Polizei ein neues beweissicheres Messgerät für den Alkoholgehalt in der Atemluft ein. Blutproben werden damit überflüssig.
  • 04.10.2016: Der Kanton Uri legt die Pläne für ein Asylzentrum in Seelisberg auf Eis. Die SVP freut sich über den Erfolg der lokalen Opposition, linke Parteien finden es problematisch, dass man ein Asylzentrum verhindern kann, «wenn man laut genug schreit».
  • Schlierbach LU: Ein junger Bauer kündigt den Vertrag mit Swisscom für eine Handyantenne, verlangt 12000 statt 2000 Fr. Miete und lehnt das Swisscom-Angebot von 6500 Fr. ab. Swisscom demontiert die Antenne, damit ist Schlierbach für einige Wochen ohne Handyempfang.
  • 15.10.2016: In Unterwasser (Toggenburg) veranstalten Neonazis ein Konzert mit berüchtigten Bands, zu dem 5000 Besucher aus der Szene anreisen, darunter viele Deutsche. Die Veranstalter haben bei der Gemeinde eine Bewilligung für ein Konzert mit Schweizer Nachwuchskünstlern eingeholt. Linke Politiker werfen dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) und der Polizei vor, «auf dem rechten Auge blind zu sein».
    Im Dezember sickert durch, dass die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) im Januar ein weiteres Konzert plant, an dem ein in Deutschland wegen Volksverhetzung und Verbreitung von Gewaltpornografie vorbestrafter Rapper auftreten soll.
  • 16.10.2016: In der «NZZ am Sonntag» schlägt eine Studiengruppe des VBS vor, die Wehrpflicht-Ersatzabgabe von 3% auf 5% zu erhöhen und das Minimum von 400 auf 1000 Fr. pro Jahr. Die heutigen Ansätze seien nicht angemessen jenen gegenüber, die Militärdienst leisten.
  • 19.10.2016: Der Bundesrat will die Altersbegrenzungen für Computerspiele und Filme schweizweit statt kantonal festlegen und für Videoplattformen wie Youtube im Internet Alterslimiten mit Altersüberprüfung einführen. Pro Juventute begrüsst den Vorschlag, Medienexperten bezweifeln die Umsetzbarkeit.
  • 19.10.2016: Das Bundesgericht fällt ein Grundsatzurteil zu polizeilichen Aktivitäten in Internet-Chatrooms: Die blosse Erfindung eines Namens, einer Altersangabe und die Verwendung eines Fotos in einem Chat gelten als verdeckte Fahndung und müssen nicht vorab gerichtlich genehmigt werden. Dagegen gilt das Auftreten von Polizisten die mit einer ausführlichen falschen Lebensgeschichte als Mitglieder in suspekte Organisationen eingeschleust werden als verdeckte Ermittlung und muss von einem Gericht angeordnet werden. In den letzten Jahren wurde mehrfach bemängelt, dass der Polizei zu viel juristische Steine in den Weg gelegt werden um effizient gegen Pädophile im Internet vorzugehen.
  • 02.10.2016: In Ungarn lässt die Regierung Orban darüber abstimmen, ob die EU ohne Zustimmung des nationalen Parlaments die Aufnahme von Flüchtlingen durch Ungarn anordnen darf. Die Opposition ruft zum Boykott auf und erreicht, dass das Resultat wegen der Stimmbeteiligung von weniger als 50% gemäss ungarischer Verfassung ungültig ist. Die Abstimmenden folgen mit dagegen mit 95% Nein der Regierung.
  • 02.10.2016: In Kolumbien lehnt die Bevölkerung in einem Referendum das von Präsident Santos mit der Guerilla-Organisation FARC ausgehandelte Friedensabkommen knapp ab. Die Opposition stört sich daran, dass die Kommandanten der FARC für Kriegsverbrechen im jahrzehntelangen Bürgerkrieg nicht bestraft werden sollen. Santos erhält den Friedensnobelpreis und erreicht in Nachverhandlungen ein ausgewogeners Abkommen.
  • 04.10.2016: Der Hurrikan Matthew trifft mit 230 km/h auf die Küste von Haiti und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Das ohnehin schon bitterarme Land wird in seiner Entwicklung um Jahre zurückgeworfen.
  • 04.10.2016: Der philippinische Präsidentin ruft öffentlich dazu auf, Drogenhändler und Süchtige zu töten. In den ersten drei Monaten seiner Amtszeit sind 3000 Menschen ermordet worden. Auf Kritik der EU und von US-Präsident Obama reagiert er gehässig: «Fahr zur Höllle!». Duterte fordert die USA zum Verlassen ihrer Stützpunkte auf und sucht die Nähe zu China.
  • 04.10.2016: Amnesty International erinnert daran, dass die Mehrheit der weltweit 21 Millionen Flüchtlinge von 10 armen Staaten aufgenommen wird, die zusammen nur 2,5% des Welt-Brutto-Sozialprodukts erwirtschaften. Allein Jordanien hat 2,7 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, gefolgt von der Türkei, Pakistan und dem Libanon.
  • 06.10.2016: Nachdem zehntausende Polinnen gegen ein geplantes vollständiges Abtreibungsverbot protestiert haben, lehnt das Parlament den Gesetzesentwurf der nationalkonservativen Regierung überraschend ab.
  • 10.10.2016: In Chemnitz entkommt ein syrischer Bombenbauer nach monatelanger Überwachung durch den Geheimdienst bei einer Hausdurchsuchung. Er bittet syrische Flüchtlinge um eine Übernachtungsgelegenheit, diese erkennen ihn auf einem Fahndungsfoto, fesseln ihn und übergeben ihn der Polizei.
  • 13.10.2016: Der thailändische König Bhumipol stirbt nach 70 Amtsjahren, in denen er mehrfach Eingriffen des Militärs in die Politik legitimiert hatte. Ausländische Beobachter spekulieren wild über politische Instabilität, bis zum Dezember hört man aber davon nichts mehr.
November 2016
  • 02.11.2016: Die Polizei führt in der An'Nur Moschee in Winterthur eine Razzia durch. Ein äthiopischer Imam soll in der Moschee zum Mord aufgerufen haben. Der Dachverband der Islamischen Organisationen in Zürich suspendiert die Mitgliedschaft des An'Nur-Vereins. Nationalrätin Doris Fiala (FDP) fordert eine strengere Beaufsichtigung. Die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam Saïda Keller-Messahli schlägt vor, keine ausländischen Imame mehr einreisen zu lassen und wird dabei von der CVP unterstützt.
  • 05.11.2016: Die Polizei versucht ein verbotenes Treffen von Rechtsextremisten in Saxon VS zu verhindern. 25 der 60 Teilnehmer treffen sich trotz Grossaufgebot der Polizei eine Ortschaft weiter trotzdem.
  • 06.11.2016: Der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet fordert eine bessere Überwachung der Häftlinge. Viele Jihadisten werden im Gefängnis radikalisiert ohne dass die Sicherheitsbehörden dies bemerken.
  • 07.11.2016: Auch in der Schweiz stellen Firmen immer häufiger Berufseinsteiger mit frisch abgeschlossenem Studium nicht fest an, sondern nur als Praktikanten. So können die Löhne gedrückt werden. Während bei Absolventen von Fachhochschulen - offenbar dank Berufserfahrung nach der Lehre - die Arbeitslosenquote unter dem Durchschnitt liegt, finden Uni-Absolventen (besonders Geisteswissenschaftler) weniger leicht einen Job. Die Gewerkschaft Unia fordert eine gesetzliche Beschränkung der Praktikumsdauer und Mindestlöhne. Vielleicht sollte man auch Jugendlichen schon bei der Berufs- oder Studienwahl klarer aufzeigen, welche Berufe auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.
  • 10.11.2016: die UBS plant ein Business Solution Center in Schaffhausen, in dem bis 500 Angestellte aus den Bereichen IT, Zahlungsabwicklung und Kontoführung aus anderen Standorten zusammen gezogen und bis zu 15% Kosten gespart werden sollen.
  • 21.11.2016: Bundesrat Parmelin will bis 2030 neue Kampfjets beschaffen. Die «Gruppe für eine Schweiz ohne Armee» (GSoA) kündigt Widerstand an.
  • 21.11.2016: Die Credit Suisse lagert ihr Schweizer Geschäft in eine Tochtergesellschaft mit eigener Banklizenz aus. Der Mutterkonzern kann damit wieder höhere Risiken eingehen, weil die verschärften Bestimmungen für volkswirtschaftlich unverzichtbare Banken nur noch für die eigenständige Tochter gelten und der Mutterkonzern gegebenenfalls in den Konkurs geschickt werden kann ohne dass der Staat ihn unter dem Motto «too big to fail» retten muss.
  • 23.11.2016: Der Bundesrat will die Boni und Nebenleistungen von Topkadern in bundesnahen Betrieben (Post, Ruag, SBB) auf 50% des festen Lohnes begrenzen.
  • 25.11.2016: Der Kaufmännische Verband (KV) stellt zwei Studien vor: in den nächsten fünf bis zehn Jahren seien 30000 bis 100000 KV-Stellen durch Roboter und Auslagerung von Bürotätigkeiten ins Ausland gefährdet. Ähnliche Risiken werden für die Branchen Industrie, Finanzdienstleistungen, IT und das Gesundheitswesen gesehen.
  • 27.11.2016: Die Atomausstiegsinitiative wird mit 54% Nein klar abgelehnt.
  • 27.11.2016: Eine bisher unter Verschluss gehaltene Studie zeigt auf, dass viele Zuwanderer aus der EU in die Schweiz nicht wie von Wirtschaftskreisen immer wieder behauptet dringend benötigte Fachkräfte sind, sondern Berufe ausüben, bei denen die Ausbildung kurz, die Löhne tief und die Arbeitslosigkeit relativ hoch sind.
  • 28.11.2016: Die Fachzeitschrift Connect setzt im jährlichen Test der Mobilfunknetz-Qualität nach Jahren der Swisscom-Dominanz erstmals Sunrise auf Rang 1. Der Handyempfang im Zug sei in der Schweiz «bemerkenswert» . Dazu aus eigener Erfahrung: Zwischen Bern und Olten fliegt man beim Telefonieren zwar mehrmals raus, zwischen München und Salzburg - und nicht nur dort - geht allerdings schon mal 10 Minuten gar nichts.
  • 30.11.2016: In der Budgetdebatte beschliesst die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat Kürzungen von 128 Mio. Fr., erhöht aber gleichzeitig die Direktzahlungen an Landwirte um 62 Mio. Fr. und für Unis, ETH, Fachhochschulen und Forschung um 74 Mio. Fr. In der Differenzbereinigung mit dem Ständerat wird kein Kompromiss gefunden, dies bedeutet, dass das gültige Budget bei jeder Position jeweils den tieferen Betrag enthält.
  • 06.11.2016: Die kurdische Milizen SDF und YPG starten mit 30000 Kämpfern und US-Unterstützung eine Offensive gegen Raqqa, die Hauptstadt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Vier Fünftel der Jihadisten sollen schon vorher als Zivilisten getarnt aus Raqqa geflohen sein.
  • 06.11.2016: In der ARD-Talkshow von Anne Will präsentiert Nora Illi, Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS) kaum widersprochen die radikalen Ansichten des IZRS einem Millionenpublikum. Die Sendung und ihre Redaktorin werden in der Presse heftig kritisiert. Nach der Sendung gehen bei der Staatsanwaltschaft Hamburg fünf Anzeigen gegen Anne Will ein. Auch die Bundesanwaltschaft der Schweiz «ist irritiert darüber, dass dem IZRS im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine Plattform geboten wird».
  • 08.11.2016: Bei der Präsidentenwahl in den USA erzielt Hillary Clinton zwar eine deutliche Mehrheit der Stimmen (2,6 Millionen mehr), gewählt wird aber Donald Trump dank seinem hauchdünnem Vorsprung in einigen hart umkämpften Staaten mit hohem Wechselwähleranteil (Swing States).
    Nach dem Wahlsystem aus dem vorvorletzten Jahrhundert, als die Wahlmänner noch zu Pferde nach Washington reiten mussten, gehen alle Wahlmännerstimmen eines Bundesstaates an den Kandidaten, der dort am meisten Stimmen geholt hat. Damit hängt die Wahl seit Jahrzehnten eigentlich nur davon ab, wer die Wechselwähler in den Swing States überzeugen kann. Die formelle Wahl Trumps durch das «Electoral College» erfolgt am 19. Dezember.
  • 15.11.2016: Der philippinische Präsident Duterte ist genervt über westliche Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen und fordert die USA zum Abzug der stationierten Truppen auf.
  • 20.11.2016: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt ihre Kandidatur für eine vierte Amtszeit bekannt.
  • 21.11.2016: Bisher waren Apple-Geräte dank rigorosen Tests für stabile Software bekannt. Nun zeigt eine neue Studie, dass verschiedene Apps (insbesondere Snapchat und Instagram) sich auf 65% der iPhones und iPads regelmässig aufhängen, das ist dreimal häufiger als bei Android-Geräten.
  • 22.11.2016: In der japanischen Region Fukushima wird erneut von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert.
  • 22.11.2016: Die türkische Regierung zieht nach massiver Kritik eine Revision des Sexualstrafrechts zurück, die in gewissen Fällen Straffreiheit bei sexueller Gewalt gegen Minderjährige gebracht hätte.
  • 27.11.2016: Die Präsidentschafts-Kandidatin der Grünen Jill Stein will die Stimmen in den drei US-Bundesstaaten mit dem knappsten Ergebnis nachzählen lassen. Sie scheitert aber mit ihren Anträgen bei den zuständigen Gerichten.
  • 27.11.2016: Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro stirbt im Alter von 90 Jahren.
  • 29.11.2016: Die Niederlande erlassen nach Frankreich, Belgien und Bulgarien als viertes Land ein Burkaverbot im öffentlichen Raum.
  • 29.11.2016: In einer von Europol koordinierten Aktion sperrt die Polizei in 27 Ländern in Europa und Nordamerika den Zugang zu 4500 Webshop-Seiten, auf denen gefälschte Markenartikel und Medikamente angeboten wurden.
  • 30.11.2016: Das kolumbianische Parlament stimmt dem nachgebesserten Friedensvertrag mit der Guerillaorganisation FARC zu. Damit geht ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg zu Ende, der über 220'000 Tote gefordert hat.
Dezember 2016
  • 03.12.2016: Der Parteitag der SP verabschiedet nach kontroverser Diskussion ein Wirtschaftsprogramm, das mit seiner Rhetorik («Überwindung des Kapitalismus») an den Anfang des letzten Jahrhunderts erinnert. Eine Gruppe um Ständerätin Pascale Bruderer und Nationalrat Daniel Jositsch scheitert mit dem Antrag, das Programm so zu überarbeiten, «dass es mit dem Konzept der sozialen Marktwirtschaft übereinstimmt». Bereits dies wäre ja nach der Umsetzung vieler neoliberaler Konzepte in den letzten Jahren schon eine klare politische Kurskorrektur.
  • 06.12.2016: Die neue PISA-Studie ist für einige Fachleute und Journalisten ein Aufreger. Dabei bestätigt sie vor allem, was wir seit Jahren wissen: Mathematik sehr gut, Naturwissenschaft gut, Lesekompetenz: mässig.
  • 06.12.2016: Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» erscheint als Comicheft, gezeichnet von David Boller.
  • 11.12.2016: Der Chef der Migrosbank denkt in der NZZ am Sonntag laut darüber nach, die Negativzinsen an Kunden weiterzugeben.
  • 12.12.2016: Mit dem Fahrplanwechsel vekehren die Züge ins Tessin durch den Gotthard-Basistunnel und kommen eine halbe Stunde früher an. Dafür entfallen viele Direktverbindungen Basel-Luzern-Tessin.
  • 14.12.2016: Mit knapper Mehrheit beschliesst der Nationalrat, dass die Krankenkassen-Prämien für Kinder und Junge bis 25 Jahre billiger werden sollen. Die Prämien für Erwachsene werden dadurch um zusätzliche 10 Fr. steigen.
  • 16.12.2016: Das Parlament beschliesst, die Masseneinwanderungs-Initiative (MEI) mit dem «Inländervorrang Light» umzusetzen. Eine strengere Variante, bei der die Arbeitgeber bei den RAV gemeldete Stellenbewerber zwingend zu einem Bewerbungsgespräch hätten einladen müssen, werden ausgerechnet von der SVP als «Bürokratie-Monster» abgelehnt. Die SVP schäumt lieber grundsätzlich über die «Verletzung der Verfassung» und die «Missachtung des Volkswillens» durch das Parlament, verzichtet aber auf das Referendum. Die CVP enthält sich in der Schlussabstimmung der Stimme.
    Der Bundesrat will mit einem Gegenvorschlag zur Initiative «Raus aus der Sackgasse» (RASA) dem Volk Gelegenheit geben, sich noch einmal klar zu äussern.
    Ständerat Philipp Müller (FDP), der die Umsetzungsvariante des Parlaments massgeblich geprägt hat, wird im Internet mit einer unsäglichen Hasskampagne eingedeckt. Gewisse Wutbürger schrecken nicht einmal vor Morddrohungen zurück.
  • 18.12.2016: Die «Schweiz am Sonntag» meldet, dass die Kiosk-Holding Valora, zu der auch Cafés und der «Bretzelkönig» gehören, über WiFi-Daten Bewegungsprofile von Kunden innerhalb des Bahnhofs Zürich HB erstellt.
  • 20.12.2016: Der Solothurner CVP-Politiker Stefan Müller-Altermatt fordert eine Diskussion über die Werte der Schweiz mit Online-Voting nach dänischem Vorbild. Der Tamedia-Verlag liefert das Resultat eine Woche später: Nebst Fondue, Cervelat, Schoggi, Matterhorn und der durch einen Kaberettisten ins Spiel gebrachten Identifikation als Migros- oder Coop-Kinder punkten Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Sorgfalt sowie die politischen Institutionen Neutralität und direkte Demokratie. Christentum, Weltoffenheit und das im Ausland als modernes Klischee gehypte Nacktwandern landen abgeschlagen zwischen Platz 35 und 40 von 40.
  • 25.12.2016: Der Trend zu häufigen Stellenwechseln nimmt weiter zu. Gerade in grösseren Firmen werden Quereinsteiger häufig Leuten mit grosser Betriebserfahrung vorgezogen.
  • 27.12.2016: Im Misox und im Tessin brechen zwei grossflächige Waldbrände aus. Starker Wind erschwert die Löscharbeiten. Die A13 wird gesperrt. Auch in einigen Kantonen der Deutschschweiz gelten wegen Waldbrandgefahr Einschränkungen oder Verbote für das Abbrennen von Feuerwerk.
  • 01.12.2016: Nachdem feststeht, dass die Konservativen mit François Fillon zur Präsidentschaftswahl antreten, verzichtet der französische Präsident François Hollande angesichts seiner rekordtiefen Popularität auf die Kandidatur für eine zweite Amtszeit.
  • 04.12.2016: In Österreich wird nach mehreren Pannen im dritten Anlauf der Grüne Alexander Van der Bellen mit wenigen Prozentpunkten Vorsprung auf den Kandidaten der rechtspopulistischen FPÖ zum Bundespräsidenten gewählt. Im Wahlkampf wurde auch ein EU-Austritt thematisiert. Für die EU ist das Resultat aber nur eine kleine Verschnaufpause, denn im März 2017 stehen in Frankreich und Holland Wahlen an.
  • 04.12.2016: Bei hoher Stimmbeteiligung lehnen die Italiener eine Verfassungsänderung mit klarer Mehrheit ab. Premierminister Matteo Renzi wollte die Kompetenzen des Senats beschneiden und damit Patt-Situationen zwischen den Parlamentskammern und Regierungskrisen vermeiden. Renzi tritt zurück, der bisherige Aussenminister Paolo Gentiloni wird neuer Ministerpräsident und übernimmt das Kabinett fast unverändert.
  • 05.12.2016: Eine Studie der Harvard-Universität zeigt auf, dass nur noch 30% der nach 1980 geborenen jungen Erwachsenen in Europa und Nordamerika die Demokratie für unverzichtbar halten, gegenüber 72% der vor dem 2. Weltkrieg geborenen BürgerInnen.
  • 06.12.2016: Angela Merkel wird auf dem Parteitag der CDU als Parteichefin wiedergewählt.
  • 07.12.2016: Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 6,5 auf der Insel Sumatra (Indonesien) sterben mindestens 97 Menschen, mehr als 600 werden verletzt.
  • 10.12.2016: Durch einen Terroranschlag der kurdischen Splittergruppe TAK auf ein Fussballstadion in Istanbul sterben 38 Menschen, 155 werden verletzt.
  • 11.12.2016: Bei einem Bombenattenta radikaler Islamisten auf die Kathedrale der koptischen Christen in Kairo 25 Menschen, darunter 6 Kinder.
  • 12.12.2016: Der neue UNO-Generalsekretär António Guterres wird vereidigt.
  • 13.12.2016: Die Rebellen in Ost-Aleppo geben nach einer mehrwöchigen Offensive der syrischen Regierungstruppen mit Unterstützung schiitischer Milizen und massiven russischen Bombenabwürfen auf. Dank UNO-Vermittlung können die Rebellen mit ihren Familien über einen Korridor abziehen.
  • 14.12.2016: Die US-Notenbank Fed erhöht wie erwartet zum zweiten Mal seit der Finanzkrise von 2007 die Leitzinsen und stellt für 2017 drei weitere Erhöhungen in Aussicht. Die USA nähern sich damit dem normalen Zinsniveau an. In Europa ist ein Ende der Tiefzins- bzw. Negativzins-Politik noch nicht in Sicht.
  • 19.12.2016: Der in Italien wegen Brandstiftung in einem Flüchtlingslager verurteilte und untergetauchte abgewiesene tunesische Asylbewerber Anis Amri kapert in Berlin einen polnischen Sattelschlepper, erschiesst den Fahrer und tötet auf einer Amokfahrt durch einen Weihnachtsmarkt 11 Personen, weitere 48 werden teilweise schwer verletzt. Der IS reklamiert den Terroranschlag für sich. Amri schiesst bei einer Ausweiskontrolle nahe Mailand am 23.12. auf einen Polizisten und wird erschossen.
    Erst nach dem Anschlag in Berlin werden an diversen Weihnachtsmärkten Betonelemente aufgestellt, obwohl man dies nach der LKW-Amokfahrt von Nizza am 14.7. als minimale Sicherheitsmassnahme von den Behörden hätte erwarten dürfen.
  • 24.12.2016: Sechs bereits polizeibekannte junge syrische und ein libyscher Asylant zünden in der Berliner U-Bahn einen schlafenden Obdachlosen an. Dank raschem Eingreifen von Passanten und einem U-Bahn-Fahrer bleibt das Opfer unverletzt.


Jahresstatistik 2016
Trend des Jahres:
Das Handygame «Pokémon Go» blendet auf Live-Bildern der realen Umgebung virtuelle Pokémon-Figuren ein. Tausende machen sich an den unmöglichsten Orten auf die Jagd nach den virtuellen Monstern. In Russland wird ein Pokémon-Jäger verhaftet, weil er in einer Kirche «die Gefühle der Gläubigen beleidigt hat».
 
Alain Gsponers eher klassische Heidi-Neuverfilmung mit Anuk Steffen in der Hauptrolle wird zum Kassenschlager und spielt sich unter die erfolgreichsten Schweizer Filmproduktionen aller Zeiten. Der Film kommt auch in den Kinos der Nachbarländer gut an.
 
Die Jugendgewalt geht gemäss polizeilicher Kriminalitätsstatistik seit 2010 stetig zurück.
 
Sorgenbarometer 2016:
Seit 40 Jahren ermittelt die Credit Suisse mit einer Umfrage unter über 1000 Stimmberechtigten das Sorgenbarometer. Die Top-Sorgen überraschen wenig (in Klammern: als dringendstes Problem genannt):
  1. AusländerInnen/Einwanderung/Flüchtlinge
  2. Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit
  3. EU/Bilaterale/Integration/Eurokrise/Frankenkurs
  4. Altersvorsorge/AHV
  5. Gesundheit/Krankenkassen
  6. Neue Armut
  7. Verkehr
52% (14%)
51% (14%)
41% (4%)
28% (8%)
21% (5%)
16% (4%)
15% (4%)
Quelle: credit-suisse.com
Bemerkenswert ist, dass AusländerInnen und das Verhältnis zur EU in der Romandie mittlerweile eher mehr Sorge bereiten als in der Deutschschweiz.
 
Wort des Jahres 2016:
Wort des Jahres 2016: Filterblase (eigentlich ein Unwort ...)
in Deutschland wird «postfaktisch» Wort des Jahres, also die wichtigste Folge der Filterblase
Unwort des Jahres 2016: Inländervorrang light
Satz des Jahres 2016: «Vielleicht müssen wir die Granaten in Zukunft ohne Logo liefern, damit niemand weiss, woher sie stammen.»
Begründungen der Jury: Radio SRF3
 
Häufigste Suchbegriffe und Fragen bei google.ch im Jahr 2016:
  1. EM 2016
  2. iPhone 7
  3. Pokémon Go
  4. Brexit
  5. Donald Trump
  1. Wie funktioniert Pokémon Go?
  2. Wie funktioniert die US-Wahl?
  3. Wie funktioniert ein Schalldämpfer?
  4. Wie funktioniert Uber?
  5. Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
  1. Was sind Putschisten?
  2. Was sind Panama Papers?
  3. Was sind Wahlmänner?
  4. Was sind Aktien?
  5. Was sind Swing States?
  6. Was sind Gluten?
  7. Was sind Hämorrhoiden?
  8. Was sind Elektorenstimmen?
  9. Was sind Binäre Optionen?
  10. Was sind Lobbyisten?
Quelle: google.ch
 
Höchste Ämter 2016
Bundespräsident:
Nationalratspräsidentin:
Ständeratspräsident:


Johann Schneider-Ammann
Christa Markwalder
Raphaël Comte


Ausblick 2017
Bundespräsidentin:
Nationalratspräsident:
Ständeratspräsident:


Doris Leuthard
Jürg Stahl
Ivo Bischofberger



Als aktuelle Ergänzung meiner Geschichte der Schweiz konzentrieren sich diese Jahresrückblicke auf Ereignisse in der Schweiz und erwähnen Vorgänge ausserhalb der Schweiz nur insoweit, als sie für die Schweiz oder weltweit von Bedeutung waren. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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© 2016 Markus Jud, Luzern
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